Reisebericht Singapur – eine Stadt der Superlative

 

 

 

Am Samstag, gleich am Anfang der Sommerferien, ging es los nach Singapur. Singapur oder auch, wie die Einheimischen sagen, Singapura, bedeutet soviel wie Löwenstadt und ist ein Stadtstaat, der auf der malayischen Halbinsel in Asien durch Sir Thomas Raffles gegründet wurde. Darauf weisen noch heute im historischen Kolonialviertel viele Sehenswürdigkeiten und Straßennamen hin.

 

Nach zwölfstündigem Flug über das Schwarze Meer, den indischen Ozean und vielen Länder wie z.B.  Afghanistan, Indien und Thailand hinweg erreichten wir Singapur aufgrund der Zeitverschiebung um ca. 16:00 Uhr Ortszeit. Singapur ist eine der eng besiedeltsten Gebiete der Welt im Vergleich zur Fläche, und zeichnet sich dadurch aus, dass viele verschiedene ethnische und religiöse Völkergruppen miteinander auf engsten Raum friedlich zusammenleben, u.a. Chinesen, Hindus und Muslime. Jede der genannten Völkergruppen hat ein eigenes Viertel, z.B. Little India und Chinatown. Während es in dem erstgenannten nach den verschiedensten Gewürzen duftet, beeindrucken in Chinatown die verschiedenen Märkte, Geschäfte und Restaurants. Für uns Europäer ist es trotz allem einfach, sich zurechtzufinden, da die Straßenschilder sowohl in Englisch als auch in den anderen Sprachen geschrieben sind. Amtssprache in Singapur ist neben Chinesisch hauptsächlich Englisch.

 

Im Gegensatz zu diesen traditionellen Vierteln besticht Singapur ebenfalls durch seine imposante Skyline, gerade im Financial District reiht sich Hochhaus an Hochhaus, was insbesondere in der Dämmerung sehr beeindruckend ist.

 

Seit einigen Jahres kann sich Singapur auch mit dem höchsten Hotel der Welt schmücken, dem „Marina Bay Sands“. Von dort hat man eine atemberaubende Aussicht auf die ganze Stadt und das Südchinesische Meer. Dieses sowie die umliegenden Attraktionen wurde im Zuge der Landgewinnung auf einem Sumpfgebiet erbaut. Zu diesem neuen Viertel gehören neben dem Hotel auch die „Super Trees“, mechanische Bäume mit speziell rankenden Pflanzen, gelegen in einem wunderschönen tropischen Garten. Jeden Abend werden diese „Super Trees“ musikalisch untermalt und illuminiert, was unzählige Touristen und Einheimische anzieht.

 

Eine weitere lohnenswerte Attraktion in Singapur ist das vorgelagerte „Sentosa Island“, erreichbar per Magnetschwebebahn oder aber – weitaus spektakulärer – per Seilbahn über das Meer. Dort befinden sich eine Reihe von luxuriösen Hotelanlagen und Vergnügungsparks, aber auch palmengesäumte  Strände sowie verschiedene Wassersportattraktionen. Auch „Fort Siloso“ ist dort angesiedelt. Hierbei  handelt es sich um eine Verteidigungsanlage, welche um das Jahr 1880 von den Briten gegründet wurde. Die Anlage kann besichtigt werden, ist sehr gut erhalten und man kann dort viele Relikte aus dem zweiten Weltkrieg betrachten.

 

Auch als Shoppingoase ist Singapur bekannt. Die größte Einkaufsstraße ist die Orchard Road, wo sich Einkaufscenter an Einkaufscenter reihen. Dies ist sehr beeindruckend, da jedes Center architektonisch anders gestaltet ist. Hier kann man abends wunderbar flanieren, und in einem der vielen Restaurants bzw. Hakwers (eine Reihe von Essenständen mit verschiedenen nationalen und asiatischen Gerichten und Spezialitäten) zu Abend essen. Hierzu muss man erklären, dass die Singapurianer sehr gerne essen, aber nicht gerne selber kochen und somit bevorzugen, außer Haus in Gesellschaft zu essen.

 

Am Singapore River, der sich durch die Stadt schlängelt, liegen der Boat Quay und der Clark Quay, alte Schiffsanlagestellen aus der Kolonialzeit, die heute als Ausgeh- und Vergnügungsmeilen Einheimische und auch Touristen anziehen.

 

Singapur ist eine sehr abwechslungsreiche Stadt, die für jeden etwas zu bieten hat, sowohl architektonisch als auch kulinarisch. Die Bewohner sind freundlich und aufmerksam und ich kann jedem nur empfehlen, sich diese Mega-Stadt einmal anzuschauen.

 

 

 

Luca Jurkovic 9G1